Erzabtei / Stift St. Peter Salzburg

Das Kloster selbst wurde 700 n. Chr. gegründet

Entfernung zum Hotel: 0,36km (Ungefähr Gehminuten)


Architektur und Innenraum

Einige der Altarbilder wurden von Martin Johann Schmidt geschaffen

Im Inneren der Kirche St. Peter ist die romanische Bauform noch deutlich erkennbar. Die reiche Zahl der Altäre zeigt das Rokokogewand der Kirche. Einige der Altarbilder wurden von Martin Johann Schmidt, auch “Kremser-Schmidt” genannt, einem der berühmtesten Andachts- und Altarbildmaler des 18. Jahrhunderts, geschaffen. Die beiden riesigen Renaissance-Bronzeleuchter aus dem Jahr 1609 sind ein Geschenk des Fürsterzbischofs Wolf Dietrich.

Um 700 kam der fränkische Missionar Rupert nach Salzburg und gründete auf dem Boden des einst römischen Juvavum die Kirche St. Peter und ein Kloster, dessen älteste Mönchsgemeinschaft auf deutschem Boden durch die Jahrhunderte bis zur Gegenwart ununterbrochen Bestand hat.

Unter dem Abtbischof Arno, einem Freund Karls des Großen, wurde Salzburg zum Erzbistum erhoben. Im Mai 1127 brannten Kirche und Gebäude zur Gänze ab und der Abt Balderich ließ in den Jahren 1130 bis 1143 eine dreischiffige romanische Basilika erbauen. Kirche und Klosterbezirk wurden in den darauffolgenden Jahren mehrfach verändert. Als eines der ältesten gotischen Bauwerke Salzburgs entstand 1319 die St.-Veits-Kapelle. Das prachtvolle romanische Portal entstand um 1240. Die Umgestaltung im Stil des Rokoko erfolgte im 18. Jahrhundert unter dem rührigen und kunstsinnigen Abt Beda Seeauer. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gründete Erzabt Petrus Klotz das Collegium Benedictinum mit Fassadenfresken von Anton Faistauer.

Die lange Galerie

1657-1661 errichtete die Erzabtei St. Peter das Gebäude

Das Eigentum an dem neuen Bau wurde geteilt: Der Keller und das Hauptgeschoß, das zur Gemäldegalerie wurde, gehörten dem Erzbischof, die anderen Räume der Abtei.

Diese „Lange Galerie bey Hof“ entspricht einem Bautyp, der im 16. Jahrhundert in Italien entwickelt wurde: ein langer Korridor mit Fenstern auf der einen und einer durchgehenden Wand für Gemälde auf der anderen Seite. Alle Fenster sind nach Norden gerichtet, damit ein gleichmäßiges, aber nicht direktes Licht auf die Bilder fällt. Die Lange Galerie ist einer der frühesten solcher Bauten nördlich der Alpen.
Die Gemäldesammlung der Erzbischöfe umfasste Werke von Peter Paul Rubens, Johann Heinrich Schönfeld und anderen namhaften Künstlern. Nach dem Ende der erzbischöflichen Herrschaft 1803 wurde sie aufgelöst, und ein großer Teil der Bilder gelangte nach Wien. Der Raum selbst wurde 1819 der Abtei St. Peter zugesprochen.

Von 2001 bis 2009 hat St. Peter die Lange Galerie aufwändig renovieren lassen. Über das Dommuseum ist die Galerie nun auch der Öffentlichkeit zugänglich